Christine Egerszegi-Obrist, Romanistin, Politikerin

Aufgezeichnet am 9. Oktober 2020, Gesprächsleitung: Fabian Saner

 

Christine Egerszegi Obrist wurde 1948 in Baden geboren. Nach Gymnasium und Studium derRomanistik arbeitete sie als Lehrerin und stieg Mitte der 1980er-Jahre in die Politik ein, zunächst als Präsidentin der Regionalen Musikschule. Bei den Freisinnigen Frauen stieg Egerszegi-Obrist rasch in eine Leitungsposition auf. Bei ihrer ersten Kandidatur in den Grossen Rat wurde sie 1989 gewählt. Sie war sechs Jahre Stadträtin ihrer Wohngemeinde Mellingen. 1995 wurde Egerszegi-Obrist für die Aargauer Freisinnigen in den Nationalrat gewählt, wo sie sich rasch auf Gesundheits- und Sozialpolitik spezialisierte. 2006/07 war Egerszegi-Obrist als Nationalratspräsidentin die höchste Schweizerin. 2007 bis 2015 vertrat sie als erste Frau den Aargau im Ständerat, wo sie die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) präsidierte. Daneben war Egerszegi-Obrist kulturpolitisch und im Rat der Fachhochschule Nordwestschweiz aktiv und engagierte sich unter anderem für das Künstlerhaus Boswil. Sie ist verwitwet, hat zwei Kinder und fünf Enkelkinder.