Urs Pilgrim wurde 1945 in Zürich geboren und lebt seit 1947 in Muri. 1972 absolvierte er das Medizinische Staatsexamen, eine Dissertation und die Facharztausbildung zum Internisten und Rheumatologen an der Universitätsklinik Zürich. 1980 bis 2012 führte er eine ärztliche Praxis und war konsiliarisch für das Spital Muri tätig. Nebst der Medizin gehören Geschichte, Religion und Kultur seit Jahrzehnten zu den besonderen Interessensgebieten von Urs Pilgrim. Kulturell hat sich Urs Pilgrim auf regionaler und kantonaler Ebene im Aargau engagiert. Er hat die Gründung der Kulturstiftung St. Martin 1969 erlebt und war von Beginn an Mitglied. 2004 trat er in den Stiftungsrat ein und übernahm 2005 bis 2016 das Präsidium. In dieser Zeit hat er sich beispiellos für den Kulturstandort Muri eingesetzt. Unter seiner Ägide wurden die Voraussetzungen für einen kulturellen Leuchtturm des Kantons Aargau durch relevante Vergrösserung des Caspar Wolf Kabinetts und durch die Integration der Konzertreihe Musik in der Klosterkirche als Ressort der Stiftung geschaffen. 2011 wurde die Kulturstiftung St. Martin umbenannt in Murikultur sowie der Status eines kulturellen Leuchtturms im Kanton zugesprochen. Darüber hinaus war er am wichtigen Kauf des Singisenflügels im Kloster Muri durch Dr. Franz Käppeli beteiligt und damit an der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen für Besucherzentrum, Muri Info, Museen und Ausstellungen. Für Zeitgeschichte Aargau erzählt Urs Pilgrim am Beispiel von Murikultur, was die Entstehung und Unterhaltung eines Kulturbetriebs – insbesondere als kultureller Leuchtturm – in der Peripherie des Aargaus bedeutet.